Auf ins nächste Abenteuer auf den Philippinen [PHL]

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19.05.

Der Flughafen in Manila hat einen ziemlich schlechten Ruf. Wir werden heute feststellen, warum dies so ist, denn wir landen gegen 12:30 Uhr und haben sage und schreibe 10 Stunden Aufenthalt. Wir haben die Flüge getrennt voneinander gebucht und dies war die einzige vernünftige Alternative. 

Wir kommen am großen internationalen Terminal an, wo allerlei Geschäfte und Restaurants zu finden sind. Ein paar Annehmlichkeiten wie gute Beschilderung und Wegweiser, sowie generelle Informationen fehlen zwar, aber es lässt sich aushalten. Das Flughafen WIFI dagegen ist übrigens nicht verwendbar, da man dafür eine SMS erhalten muss. Bei der Eingabe der Telefonnummer gibt es aber schlichtweg die Auswahl der Deutschen Vorwahl nicht, sodass diese Option für uns weg fällt. Zum Glück gibt es einige andere Anbieter und Cafes, die uns eine Verbindung in die Welt „da draußen“ ermöglichen. 

Unser Weiterflug geht von einem anderen Terminal. Beim Transferschalter wird uns freundlicherweise gesagt, dass es dort nicht viele Einrichtungen und Geschäfte gibt. Wir bleiben also vorerst, wo wir sind. Da dort aber eben auch vernünftige Informationen fehlen, stoßen wir erst bei der zweiten Runde auf einen Laden, in dem man Bücher kaufen kann. Dafür ist dies ein Volltreffer. Die Auswahl ist fantastisch und Katrin ist kurz davor so ziemlich jedes Buch zu kaufen und den Backpack damit auf etwa 100 Kilogramm Gewicht zu bringen. Am Ende werden es „nur“ vier neue Bücher, die hoffentlich eine Weile vorhalten sollten. 

Als die Abflugzeit näher rückt, begeben wir uns erneut zum Transfer. „Sie haben den Shuttle gerade verpasst, der nächste fährt in etwa 40 bis 50 Minuten“, erhalten wir als freundliche Auskunft. Damit wären wir nur eine Stunde vor Abflug dort und müssten noch Gepäck aufgeben. Aber wir wären nicht an einem ausgezeichneten Flughafen, wenn es nicht auch dafür eine Lösung gäbe: Der Flug hat etwa eine Stunde Verspätung. Wir halten uns ja nicht bereits lange genug an diesem Ort auf. 

Der Bus kommt dann tatsächlich nach etwa 40 Minuten warten. Während der Fahrt schreit der Fahrer etwas von „Terminal 4“, wo drauf wir zumindest beim zweiten Mal reagieren (wo genau wir hin müssen, hat uns ja keiner gesagt). Sichtlich genervt werden wir dort hin gefahren und steigen als einzige aus. Das Chaos geht im Terminal selbst weiter, als nicht ganz klar ist, in welche der drei Schlangen wir uns überhaupt anstellen müssen. Eine Anzeige bestätigt zudem nicht, dass unser Flug Verspätung hat, dafür aber so ziemlich alle anderen. Der Flughafen ist wohl so alt und schlecht geplant (sich kreuzende Landebahnen und solche Späße), dass es hier regelmäßig zu Verspätungen kommt.

Die unsere wird dann erst beim Checkin bestätigt. Glücklicherweise können wir auf einen anderen Flug umgebucht werden, der nur etwas später als unserer abhebt. Dies liegt natürlich an einer weiteren Verspätung, die auch dieser Flieger hat. 

Während wir in der Abflughalle warten, dürfen wir gefühlt alle paar Minuten Durchsagen lauschen, die weitere Verspätungen ankündigen. Jedes Mal geht ein enttäuschtes Raunen durch die Menge – unerwartet scheint dies bei den meisten Menschen nicht zu sein und so kann selbst eine Verspätung von drei Stunden und eine neue Abflugzeit von 1:00 Uhr nachts anstelle von 22 Uhr teilweise nur traurig belächelt werden. 

Wir schaffen es in unseren Flieger und treten zunächst in ein völlig vernebeltes Flugzeug – sehr vertrauenweckend.

Kein Grund zur Beunruhigung angeblich

Bis wir abheben vergeht nochmal über eine halbe Stunde, aber irgendwie schaffen wir es in die Lüfte und landen unbeschadet nach 1,5 Stunden in Cebu.
Dort geht es per Taxi in die eigentlich nah gelegene Unterkunft. Der Taxifahrer haut uns dabei komplett übers Ohr, stellt das Taxometer zunächst falsch ein und fährt einen Umweg, den er mit einer natürlich nicht vorhandenen Einbahnstraße erklärt. Zu müde um uns über die fünf Euro zu viel zu beschweren, laden wir unsere Taschen aus und fallen lediglich nur noch ins Bett. Es ist mittlerweile schon nach Mitternacht und der Blick auf den Wecker verheißt eine nichts Gutes.

20.05.

Diese grausame Erfindung in Form eines Weckers reißt uns nach etwa fünf Schlaf aus unseren Träumen. Zombiartig packen wir zusammen, putzen die Zähne und bestellen ein Taxi per App (Grab – das asiatische Uber). Für eine halbe Stunde Fahrt zur Fähre zahlen wir heute 340 statt gestern 500 Pesos, obwohl die Fahrt gestern nur 10 Minuten in Anspruch genommen hat. Sei es drum, sind ja nur ein paar Euro.

Das bunte Treiben am Fährhafen ist relativ organisiert und durchschaubar, sodass wir pünktlich auf der ersten Fähre Richtung Bohol sitzen. Von dort wird es weiter gehen nach Siquijor, wo uns Sonne, Meer und Entspannung erwarten.

Beide nicken wir ein auf der Fähre, die bis auf den letzten Platz voll zu sein scheint. So vergehen die zwei Stunden Fahrt relativ schnell. Auf Bohol haben wir Zeit eine Kleinigkeit zu frühstücken, leider ist das einzige offene Restaurant nur auf frittiertes Hähnchen spezialisiert. Um 10 Uhr eigentlich noch zu früh, aber wir haben keine andere Wahl.

So kommt es, dass wir mit dem Essen auf die Fähre gehen und dort unser „Frühstück“ zu uns nehmen. Nochmals 1,5 Stunden später legen wir endlich auf Siquijor an, wo wir eigentlich abgeholt werden sollten. Die Kommunikation per Mail scheint nicht weitergeleitet geworden zu sein und so wartet niemand auf uns.

Schnell ist eine Alternative gefunden, die deutlich besser sogar ist. Wir mieten einen Roller und die freundlichen Betreiber erklären sich gegen einen kleinen Aufpreis von drei Euro dazu bereit, unsere großen Backpacks zur Unterkunft zu transportieren. Dies in Summe sogar günstiger als die Abholung durch die Unterkunft und wir haben direkt einen Roller zur Verfügung. 

Also düsen wir gemeinsam etwa 40 Minuten über die Insel und finden eine abgelegene Unterkunft direkt an einer Steilküste mit einer tollen Aussicht vor. Hier wird es sich definitiv aushalten lassen und noch viel wichtiger: bräunen lassen. 

Das Abendessen nehmen wir hier zu uns und sind äußerst angetan. Das WIFI ist überraschend gut und die Mitarbeiter freundlich. Was will man mehr?
Um unser Gewissen etwas zu beruhigen, lagern wir unsere Taschen auf der kleinen Veranda vor unserm Zimmer, um potentiellen Bettwanzen keine Chance zu lassen uns (oder eher Katrin) zu beißen. 

Nebenbei realisieren wir im Ansatz gerade so noch, dass wir auf den wunderschönen Philippinen sind, bevor die schweren Augen zu fallen und wir einschlafen. 

Und hier noch ein kleiner Vorgeschmack auf unseren dreiwöchigen Aufenthalt

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