23.03. & 24.03.
Einen letzten Morgen dürfen wir Koh Rong noch genießen – dazu zählt auch, vergleichsweise früh aufzustehen, um sich eine Liege zu reservieren. Wir sind dabei teilweise die Einzigen, die wenigstens direkt auf den Liegen verweilen, während andere tatsächlich nur ihre Handtücher platzieren und wieder ins Zimmer verschwinden. Das lasse ich an dieser Stelle einfach mal unkommentiert stehen..
Bei Sonnenschein, Früchten und im traumhaften Wasser warten wir auf die Fähre, die uns zurück nach Sihanoukville bringen wird. Dort angekommen heißt es wieder warten, dieses Mal auf den gebuchten Nachtbus.

Zum Glück vergeht die Zeit in einer Bar mit WIFI und diversen Essensbestellungen flott, sodass wir uns auf den Weg zur Bushaltestelle machen können. „Auf die Suche machen“ trifft es dabei wohl eher, denn am markierten Ort finden wir.. nichts. Wir stehen vor einem pompösen Hotel, aber kein Zeichen einer Haltestelle oder zumindest von dem Unternehmen selbst (Giant IBIS) ist zu sichten.
Auf Rückfrage bei einem Angestellten erfahren wir, dass das Unternehmen wohl vor einem Monat umgezogen sei. Etwas verwirrt legen wir also mit vier weiteren orientierungslosen Gästen im Schlepptau einen 20-minütigen Fußmarsch durch die Stadt hin. Inklusive Backpacks und teilweise ohne Bürgersteige, dafür mit kleinen Flüssen, unter denen sich wohl die Straße befinden soll.
Baustellen in Sihanoukville.. … überall Baustellen
Schweißgebadet kommen wir ein paar Minuten vor Abfahrt an der Haltestelle an, verstauen unser Gepäck und machen es uns so gut es geht in dem Bus bequem. Ausgestattet mit Liegen, Steckdosen, Klimaanlage, WIFI und Decken kann der 9-stündigen Fahrt nach Siem Reap nicht mehr entgegen stehen. Der erste Stopp kommt uns übrigens ziemlich bekannt vor: jenes Hotel, von wo wir unseren Fußmarsch begonnen hatten. Wir hätten also ohne Probleme warten können, so haben wir nun ein wenig Sport betrieben und etwas mehr von Sihanoukville gesehen (leider nicht wirklich lohnenswert und alles voller Baustellen). Hinterher ist man immer schlauer (oder schlanker).
Mit Netflix ausgestattet überstehen wir die ersten beiden Stunden der Fahrt, bevor wir die restliche Zeit die Augen zu machen. Tatsächlich erhalten wir ein paar Stunden Schlaf und sind positiv überrascht von der Fahrt. Weiterhin sind wir sogar 1,5 Stunden früher als geplant in Siem Reap – das nenne ich mal pünktlich (bitte nachmachen, Deutsche Bahn).
So stehen wir bereits gegen 7 Uhr morgens von unserer Unterkunft – glücklicherweise ist nicht nur bereits jemand wach, sondern unser Zimmer auch bereit. Das ruft nach einem Schläfchen und wir verabschieden uns nochmals für ein paar Stündchen ins Land der Träume.
Ausgeschlafen und fit, wollen wir uns auf Entdeckungstour durch die Stadt machen. Zunächst quatschen wir noch mit dem freundlichen 60-jährigen Opa, der uns zuvor in Empfang genommen hat. Er leitet die Unterkunft und kommt aus dem Erzählen gar nicht raus – dabei ist er mindestens genauso süß wie sein indonesisches Pendant aus Solo. Wir fühlen uns pudelwohl!

Relativ schnell stellen wir fest: Siem Reap boomt! Es gibt eine ausgeprägte Kaffeekultur (juhu!), viele traditionelle Märkte, eine Barstraße und alles, was das Touri-Herz begehrt. Wenn es hier so weiter geht, ist das Land und die Stadt in ein paar Jahren einer der Hotspots in Asien. Uns gefällt es und wir kehren zunächst in einem von Einheimischen geführten Cafe ein, das jedoch sehr, sehr modern anmutet (positiv in diesem Fall).
Kaffee! Da wird jeder Influencer neidisch

Auf den an jeder Ecke vorhandenen kleineren und größeren Märkten bummeln wir danach durch Kleidungs-, Souvenir-, Obst-, Gemüse-, Fleisch- und Fischstände. Ein buntes Treiben mit „bunten“ Gerüchen (nicht immer was gutes, wenn der Fischgeruch beispielsweise zu stark wird).


Nach den Märkten begeben wir zu einer kleinen Boutique, die Katrin im Internet entdeckt hat. Wie in vielen Läden sind Teile der Einnahmen zur Unterstützung der Einheimischen vorgesehen. In Kombination mit dem gefundenen äußerst schönem Kleidchen und der super freundlichen jungen Verkäuferin hat Katrin keine Gegenargumente übrig und schlägt zu (Bilder folgen im morgigen Beitrag).

Traditionelles Essen (Zitronengras Hähnchen und frittierte Cashews mit Gemüse und Rind) runden den ersten Tag in Siem Reap ab.
