25.02.
Der Flug dauert ziemlich genau 6 Stunden und überbrückt kurzerhand etwa 4.500 Kilometer. Die ersten 4 Stunden der Reise befinden wir uns übrigens noch über australischem Grund und Boden, was ganz gut aufzeigt, wie groß dieses Land / dieser Kontinent tatsächlich ist. Um wenigstens einen kleinen Teil davon erkunden zu können, nehmen wir uns vor mit mehr Zeit (und Geld) wieder zu kommen.. irgendwann.
Die Fluggesellschaft ist das australische Gegenstück zu Ryanair: Jetstar. Für aufgegebenes Gepäck mussten wir extra zahlen und auf dem gesamten Flug bekommen wir lediglich 2 Becher Wasser. Andere Getränke und natürlich Speisen können zu absurden Preisen erworben werden. Zum Glück hatten wir in Sydney am Flughafen noch ordentlich gegessen und haben dort auch unsere Wasserflasche noch auffüllen können, was den Flug annehmbar gestaltet. Da jeder Sitz mit einem Bildschirm ausgestattet ist, freuen wir uns auf die Unterhaltung, nur um dann festzustellen, dass jeder Film nochmals 8 Euro zusätzlich kosten würde. Die versuchen echt mit Allem Geld zu verdienen.. So wird der Bildschirm ausgestellt und dafür gemeinsam auf dem Tablet ein Film geschaut.
Bali ist für uns das Eingangstor nach Indonesien und damit auch nach Asien. Bali ist zudem das Mallorca Australiens, was die vergleichsweise günstigen Flüge erklärt (teilweise sogar günstiger als australische Inlandsflüge). Angekommen am Flughafen weichen wir etwas von unserer Routine ab, denn es gibt hier kein Uber, das wir nutzen können und in unserem Fall auch nutzen möchten.
Zunächst geht es jedoch den Stempel abholen. Dazu werden wir äußerst grimmig gefragt, wie lange wir bleiben wollen. Da unsere Antwort „3 Wochen“ lautet, erhalten wir sogleich den ersehnten Stempel, da wir kein gesondertes Visum benötigen. Nach dem angeblich zwingend benötigten Weiterflug werden wir nicht gefragt, dabei sind wir ausnahmsweise mal so schön vorbereitet.
Nun heißt es Gepäck einsammeln und dann zur Unterkunft laufen, die sich nur 10 Gehminuten vom Flughafen entfernt befindet. Dass wir laufen wollen, gefällt etwa 100 balinesischen Taxifahrern ganz und gar nicht. 99 wollen uns die aller günstigste Fahrt anbieten und einer direkt was „zu rauchen“. Auch dieses Mal sind wir gut vorbereitet und fühlen uns trotz der bereits eingesetzten Dunkelheit (21:30 Uhr Ortszeit) sicher, um den kurzen Marsch durch Kuta Bali zu bewältigen.
Nachdem wir uns durch die Menschenmassen an Taxifahrern gekämpft haben und das Flughafengelände verlassen haben, sind es tatsächlich nur noch etwa 5 Minuten zur Unterkunft. Wir werden äußerst freundlich empfangen und ins Zimmer geführt. Ein kleiner Obstkorb steht bereit und eine Klimaanlage gibt es auch. Die ist bei 29 Grad (wie gesagt, 21:30 Uhr!) auch dringend notwendig.
Geschafft fallen wir ins Bett, sagen nochmal kurz Indonesien „Hallo“ und schlafen dann.
26.02.
Nachts wurden wir zwar teilweise von einem mitteilungsbedürftigen Hahn wach gehalten, aber in Summe war es eine ruhige und angenehme Nacht. Wir haben etwas Zeit und nehmen so das Frühstück in Ruhe gegen 9 Uhr zu uns. Das kostet sage und schreibe 35.000 Indonesische Rupien – knapp über 2 Euro. An die Umrechnung werden wir uns in den kommenden 3 Wochen wohl gewöhnen müssen. Die Preise sind hier entsprechend alle so hoch, dass Tausend nur mit „k“ (also 35k) abgekürzt werden. Am Geldautomaten ziehen wir dann etwas später 1,2 Millionen (ja, Millionen!) Rupien, etwa 75 Euro. Bei den ganzen Nullen auf den Scheinen lässt sich leicht der Überblick verlieren.

Unser Flieger auf Balis Nachbarinsel Lombok geht erst um 15 Uhr, so haben wir ein paar Stündchen um die Gegend in Kuta zu erkunden. Als wir durch die Straßen laufen, sind wir doch etwas überrascht von der vergleichsweisen Sauberkeit für asiatische Verhältnisse. Das haben wir in Sri Lanka schon ganz anders gesehen. Weiterhin werden wir an wirklich jedem Shop, Restaurant und was auch immer angesprochen – „good price my friend“. Das wird relativ schnell nervig, aber mit einem freundlichen „Nein, danke“ können wir halbwegs in Ruhe durch die Straßen schlendern.

Wir statten ein paar Läden einen Besuch ab und machen einen kleinen Abstecher zum Strand. Die Temperaturen sind völlig überraschenderweise nicht gefallen und es hat deutlich über 30 Grad – wir schwitzen also durchgehend bei unserer kleinen Erkundungstour. Es ist relativ offensichtlich, dass sich alles um Tourismus dreht in diesem Ort und daher ist auch die relative Sauberkeit und die ständigen Verkaufsversuche nicht verwunderlich.
Gegen 12:30 Uhr laufen wir zum Flughafen, um Caren und Joscha in Empfang zu nehmen, die am Morgen in Bali gelandet sind. Vor dem Gebäude werden wir mehrmals gefragt, ob wir ein Taxi benötigen würden – die Frage scheint mittlerweile ein Automatismus zu sein und so wird einfach mal jeder gefragt, auch wenn er nur von vor dem Flughafen in den Flughafen hinein möchte.
Beim Checkin wird uns gesagt, dass wir unsere großen Rucksäcke extra bezahlen müssen, da nur Handgepäck inklusive sei. Bei aktuell 19 Kilogramm pro Rucksack landen wir bei 30 € zusätzlich pro Person – das ist teurer als der gesamte Flug (22 Euro). Ob wir nochmal mit der Fluggesellschaft fliegen, ist also fraglich.

Der Flug dauert zum Glück nur angenehme 30 Minuten und vergeht entsprechend schnell. Am Flughafen wartet wieder das Meer von Taxifahrern, aber wir kämpfen uns tapfer durch zu unserem Fahrer, der ein Schild mit meinem Namen hochhält.
Während der 30 Minuten zur Unterkunft fallen uns die einwandfreien Straßen ein, die uns doch etwas verwundern. Anscheinend bringt der Tourismus hier einiges Geld ins Land und so kann der Ausbau der Infrastruktur gut finanziert werden.
Wir quatschen ein wenig mit dem Fahrer und bevor wir uns versehen, stehen wir vor unserer Unterkunft. Ein großer Garten mit diversen kleinen Häuschen und am Ende ein Pool – traumhaft! Die Unterkunft bietet uns 2 Doppelzimmer mit Klimaanlage (juhu!) und einem kleinen Wohnzimmer. Wir werden nur zum Schlafen hier sein, aber dafür ist es perfekt.



Wir laufen noch einmal kurz durchs Städchen (Kuta Lombok), denn zu mehr sind wir an dem Tag nicht mehr in der Lage. Auf dem Weg arrangieren wir bereits die Surftrips der nächsten Tage. Bei 2 Shops haben wir kein richtiges gutes Gefühl, im dritten Laden bin ich aber überzeugt und wir verabreden uns für den nächsten Morgen um 9 Uhr. Beim letzten Stopp bin ich nur noch alleine, denn Joscha und Caren haben nach etwa 30 Stunden Reise mit Jetlag und logischer Erschöpfung zu kämpfen.
Hallo und Gute Nacht, Lombok!