Die letzten beiden Tage auf den Philippinen [PHL]

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07.06.

Auch dieser Beitrag wird wieder kurz und knackig. Wir befinden uns jetzt eben auf einer anderen Art zu reisen und dies wird wahrscheinlich und hoffentlich auch sichtbar in den Blog-Beiträgen.

Der letzte Morgen auf Panglao ist fast schon Routine und so gönnen wir uns natürlich vor Abfahrt nochmal einen gesunden Snack. Das Packen ist ebenso schnell und routiniert erledigt und bevor wir uns umgucken können, sitzen wir im Tricycle zur Fähre. Die legt erneut auf die Minute genau ab und bugsiert uns innerhalb von zwei Stunden zurück nach Cebu.

Nach ein paar Minuten Fahrt passiert dann das Unglaubliche: in nicht allzu weiter Entfernung schwimmt eine Schule Delfine. Nur kurz ist der Blick, den wir auf die Meeressäuger werfen können, aber das reicht bereits für ein breites Grinsen. Danke Panglao, die Zeit auf dir hat sich durchweg gelohnt! 

In Cebu angekommen können wir zum Hotel laufen und erhaschen dabei erstmalig einen Blick auf etwas andere Philippinen. Während die Inseln (Siquior, Apo, Panglao) durch den Tourismus geprägt sind und entsprechend ganz gut wegkommen, sind weite Teile des Landes doch ziemlich verarmt. In einem Land, in dem viele Bewohner in Blechhüten oder Zelten am Straßenrand wohnen, erblicken wir dennoch einige Obdachlose, die sich wohl selbst diese einfachsten Unterkünfte nicht leisten können. Armut ist in dem Land wohl ein großes Thema und ganz wohl fühlen wir uns nicht immer, als wir im Dunkeln durch die Straßen irren. Natürlich unbegründet und es passiert auch nichts – bei der bisher erfahrenen Freundlichkeit der Filipinos ist das wohl auch einfach unmöglich.

Da wir abends im Hotel ankommen, müssen wir nicht mehr großartig raus, außer um das Abendessen zu uns zu nehmen. Es gibt ein lokales Restaurant in gehweite, aber die Lust auf Reis und gebratenes Hähnchen (scheinbar das Stammessen auf den Philippinen) ist uns mittlerweile vergangen. Die einzige Alternative liegt direkt gegenüber vom Hotel. Wir ringen einen kurzen Moment mit uns und entschließen dann wirklich, diesen Schritt der reinen Verzweiflung zu gehen… rein ins McDonalds. Nach dem Essen wissen wir auch wieder, warum wir die amerikanische Fastfood Kette in Deutschland meiden. Der Bauch rumort etwas und das, obwohl wir nicht mal die McSpaghetti probiert haben. Wer sich so etwas ausdenkt, hat wohl auch nicht mehr alle Tassen im Schrank. Den Reis als Beilage in einem Asiatischen Land können wir noch nachvollziehen, bei Nudeln hört der Spaß aber auf. Wenigstens satt macht der Laden und sorgt für mehr Vorfreude auf den kommenden Aufenthalt in Indonesien, wo wir deutlich besseres Essen erwarten.

08.06.

Unkompliziert erreichen wir den Flughafen in Cebu, geben unser Gepäck auf und genehmigen uns erst Mal ein Frühstück im Starbucks – irgendwie kommen wir nicht weg, von diesen Ami-Läden. Die mangelnden Alternativen treiben uns dazu und immerhin der Kaffee ist nicht schlecht. 

Während wir auf den Flug warten, läuft auf den Fernsehern sogar das NBA-Spiel und so sind die 20 Minuten Flugverspätung mehr als verkraftbar (ein wenig mehr wäre sogar noch besser). Nicht nur wegen dem Spiel, sondern weil dies auch unsere Zeit im Flughafen Manila vermindern würde.

Ausnahmsweise mal guter Service an einem Philippinischem Flughafen

Dieses Mal haben wir sechs Stunden Aufenthalt und kommen direkt zu Beginn erneut in den Genuss des grauenhaft schlechten Services: Nachdem wir eine halbe Stunde auf der Landebahn warten mussten, weil andere Flugzeuge noch starten mussten, kommen wir in Terminal vier an und müssen zu Terminal drei. So weit, so gut. Nächster Shuttle-Bus kommt jedoch in etwa einer Stunde – wollen die uns auf den Arm nehmen? Die Flughafenhalle ist voll und bietet keine Sitzmöglichkeiten oder Geschäfte. Wir nehmen also ein Taxi zum Terminal und zahlen zum Glück nur 1,70 Euro – also zugegeben nicht die Welt, aber eben nicht der Service, den man an einem internationalen Flughafen erwartet.

Gerade als wir ins Taxi steigen, fährt übrigens ein Bus vor, der wohl die einzelnen Terminal abklappert – da kann man nur müde lächeln und sich bewusst machen, dass die Reise doch im Großen und Ganzen vernünftig und reibungslos abläuft, auch wenn eben nicht immer auf dem einfachsten Wege. 

Checkin und Gepäckaufgabe klappen dafür ohne zusätzlichen Aufwand und der große Terminal bietet ein paar bessere Restaurants. An gemütlichen Sitzmöglichkeiten mangelnd es dennoch und so sind wir froh, als die Zeit schnell vergeht und wir letztendlich im Flieger nach Bali, Indonesien sitzen.

Aufgrund unseres Bedarfes an Ruhe haben wir bewusst einige Ziele auf den Philippinen ausgelassen, um den Reisestress zu vermeiden. Zudem ist die Surf-Saison bereits vorbei gewesen. Logische Konsequenz: Wir kommen irgendwann wieder und sind uns sicher, dann mit einem ehrlichen Grinsen eines Locals zurück begrüßt zu werden. Wir freuen uns drauf!

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