Nasenaffen im Bako Nationalpark [MYS]

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25.04.

Der Bako Nationalpark ist wohl einer der bekanntesten Parks in der Region und glücklicherweise nur per Boot erreichbar. Dies verhindert, dass zu viele Touristen einfallen können. In dem gesamten Park gibt es zudem nur eine Unterkunft, die über eine Website der Regierung gebucht werden muss. Berühmt ist der Nationalpark für die Nasenaffen, die ihren Namen ihrem doch recht lustigen Aussehen verdanken zu haben. 

Willkommen im Nationalpark

Die ersten beiden Stunden im Park sind wir gemeinsam mit einem lokalen Guide unterwegs, der uns etwas abseits der normalen Wanderwege führt. Als Konsequenz kommen wir einer großen Gruppe Silberne Haubenlanguren zum Anfassen nah, die eher selten gesichtet werden. Selbst unser Guide ist hin und weg und freut sich mit uns wie ein kleines Kind – ein toller Moment! 

Einmal bitte lächeln
Zum Anfassen nah

Nasenaffen haben wir leider bisher nur aus der Ferne gesichtet, aber es bleibt ja noch genügend Zeit. Dafür sehen wir Bartschweine – klingen komisch, sehen auch so aus. 

Bärtige Schweine – was es nicht alles gibt

Die Wanderung mit dem Guide hat uns übrigens doch ziemlich angestrengt – die hohe Luftfeuchtigkeit und doch recht starke Sonne in Kombination mit dem zweistündigen Laufen ist eben doch nicht ganz ohne.

So macht wandern doch schon mehr Spaß

Also nehmen wir uns für heute nur noch eine Nachtwanderung vor, die jedoch buchstäblich fast ins Wasser fällt. Der Regenwald hat eben seinen Namen nicht von ungefähr. Zum Glück hält der Regen sich an den Zeitplan und gegen 20:30 Uhr machen wir uns mit einer kleinen Gruppe erneut auf die Suche nach wilden Tieren.

Ein „kleines“ Gewitter im Anmarsch

Ein paar kleine Spinnen, eine Schlange und eine Wildkatze jeweils in einem Baum bekommen wir zwar zu Gesicht, aber da hört es bereits auf. Der Hauptgrund liegt wohl in der Gruppe von acht jungen Italienern, die uns begleitet. Mehr als 30 Sekunden schafft sie es nicht zu verstummen, was augenscheinlich nicht förderlich bei der Suche nach wilden und scheuen Tieren ist. Für uns zwar klar, für sie anscheinend nicht. Ständig das Handy gezückt und am Aufnehmen erleben sie die Großteile der Wanderung nur durch den Filter des Handys. Dass das Display meistens schwarz ist, scheint sie dabei wohl kaum zu stören. Der Versuch sich etwas abseits aufzuhalten bringt leider auch relativ wenig, denn die meisten Tiere werden sich wohl beim dem Geräuschpegel in den Schutz der Nacht zurückgezogen haben.

26.04.

Da ist er ja, der Nasenaffe! Direkt am Camp schwingt er sich von Baum zu Baum und macht längere Pause, um sein Frühstück in Form von Blättern zu sich zu nehmen. Wir gesellen uns zu der Gruppe Schaulustiger und bekommen das lustig aussehend Tier aus der Nähe zu Gesicht. Wahnsinn, was die Evolution so vorbringt. Zum Glück ist Mobbing im Tierreich nicht Gang und Gebe, sonst hätte dieser Vertreter wohl kein so entspanntes Leben.

Wer beobachtet hier wen?
Und woher hat der Nasenaffe nochmal seinen Namen?

Neben dem Nasenaffen entdecken wir auch die frechen Makaken, die versuchen sich am Frühstücksbuffet zu bedienen, und erneut eine Gruppe der Languren. Affen auf den Bäumen, Bartschweine am Boden – toll, so nah an den Tieren sein zu können!

Sie sind einfach überall…
… und versperren auch gern mal eine Brücke

Gestärkt durch das Frühstück machen wir uns auf eigene Faust zu einer zweistündigen Wanderung auf. Ohne das geübte Auge eines Guides entdecken wir weniger Tiere mit einer Ausnahme: ein blau-silber-schimmernder handgroßer Skorpion, der neben dem Wanderweg verweilt. Sieht gefährlich aus, ist er auch! Der Guide einer uns folgenden Gruppe bewaffnet sich sogar kurzerhand mit einem Wanderstock, um ihre Gäste an dem Tier vorbei zu lotsen. Zu uns meint sie, dass wir den Skorpion bloß nicht berühren sollen (ach was!). Da wir im Falle eines Stiches mit dem Boot zum Festland müssten und dann erst in ein Krankenhaus könnten, wäre die Verletzung eventuell sogar tödlich, erklärt uns später Afshin. Da sind wir ja nochmal mit dem Schock davon gekommen.

Das war dann doch recht knapp…

Etwas vorsichtiger und aufmerksamer setzen wir die Wanderung fort und erkunden den Dschungel, bis wir die Küste mit Blick auf das Südchinesische Meer erreichen. Dort bringt uns ein Boot zurück zur Unterkunft, damit wir den Weg nicht zurück laufen müssen (die Variante für die Faulen unter uns). 

Wir verlassen den Park am Nachmittag mit vielen neuen Eindrücken und kehren nach Kuching zurück. Dort angekommen statten wir lediglich dem lokalen Fisch-Streefoodmarkt einen Besuch ab, um genüsslich zu schmausen.

Nom nom nom!

Im Hotel beziehen wir erneut ein anderes Zimmer und so nimmt das Grauen seinen Lauf…

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