18.02.
Die Ankunft im neuen Land ist mittlerweile Routine: Einreise und Passkontrolle – Gepäck abholen – Gepäck nochmals durchchecken lassen auf illegale Einfuhren (Tiere usw.) – ins kostenlose Flughafen-WLAN einloggen – Uber bestellen – zur Unterkunft.
Die Wohnung ist süß eingerichtet, hat viele schöne Details und spannende Bücher zu bieten. Die Gastgeberin hat zudem höchst interessante Geschichten und Tipps parat. Ihre Eltern kommen aus Spanien, ihr Ex-Man aus Indonesien und sie lebt eben in Sydney. Allein das bietet schon Themen genug, um mehr als einen Abend zu füllen.
19.02.
Wir schlafen aus und stellen fest, dass wir keinen wirklichen Plan für die anstehende Woche in Sydney haben. Da wir nun wieder in der Zivilisation sind, können wir im Internet etwas recherchieren und haben so schnell ein paar Aktivitäten herausgefunden, die wir gern unternehmen würden.
Da wir bis jetzt ganz gut mit der Spontanität leben konnten (Ausnahme das Visum für Australien), beschließen wir dann mit unserer kleinen Liste einfach mal ins Stadtzentrum zu fahren und die Gegend zu erkunden. Beim Rausgehen merken wir, wie schnell sich Gewohnheiten bilden: Katrin stellt erst bei der Wohnungstür fest, dass sie keine Schuhe anhat.
Wir sind zwar im Vorort von Sydney, dennoch gefühlt mitten im Stadtdschungel – es wird gehupt (wo kommen all die Autos her?), gibt überall Ampeln und so wenig grün und blau (im Vergleich zu Fiji zumindest). Da ist er, der erneute Kulturschock. Die 9 Nächte auf den Fijis haben also erstmal einen bleibenden Eindruck hinterlassen und wir versuchen die vielen Reize zunächst in einem Cafe beim Frühstück zu verarbeiten.
Der Kaffee ist besser als auf Fiji und das Essen ist ebenfalls lecker, dafür eben auch wieder teurer. Gab es auf unserer kleinen Insel nicht mal Autos, müssen wir hier sogar auf den Bus umsteigen, um von A nach B zu kommen. Das System ist dabei genauso einfach wie fortschrittlich im Vergleich zu Deutschland. Wir besorgen uns zwei Opal-Cards, die aufgeladen werden und beim Ein- und Aussteigen gescannt werden. Der Fahrpreis wird automatisch berechnet und von der Karte abgezogen. Keine undurchsichtigen Tarife. Kein aufwändiges Wechseln von Kleingeld beim Fahrer während der Fahrt. Generell kein Kleingeld (alles per Kreditkarte und wir müssen nicht einen Australischen Dollar von der Bank abheben). Alles einfach nur einfach.
Am ersten richtigen Tag in Sydney haken wir ein paar Standardpunkte, wie die Harbour Bridge und das Opernhaus ab. Schön, aber eben auch reinstes Touriprogramm und entsprechend voll.


Zu Fuß erkunden wir weiter die Stadt, trinken Cafe und besuchen Kunstlädchen im Stadtviertel The Rocks, erkunden den Darling Harbour und die anliegende Shoppingmall (es wird nichts gekauft) und tauchen in Chinatown in eine andere Welt ab, die wir nur allzu bald hautnah erleben werden.


Geschafft von den vielen Eindrücken, dem vielen Laufen und dem vielen Hupen der zahllosen Autos fahren wir mit dem Zug zurück zur Unterkunft (10 Minuten).
Die weiteren Tage werden etwas detaillierter geplant, aber bloß nicht zu viel, bevor es müde ins Bett geht. Dieses hat übrigens eine überaus gemütliche Matratze und zudem gibt es (bis jetzt) keine nächtlichen Besuche großer Nager, was uns einen guten Schlaf garantiert.
20.02.

Die erste Tageshälfte verbringen wir ausnahmsweise mal vor Laptop und Tablet. Es wird ein Mietauto für Sydney und ein Weiterflug aus Indonesien nach Kambodscha gebucht, sowie die Route innerhalb Indonesiens durchdacht. Der Rückflug ist übrigens verpflichtend für den Erhalt eines Visas in Indonesien – dieses Mal sind wir vorbereitet!
Der Paddy’s Market ist dann der Hauptinhalt der zweiten Tageshälfte. Ein riesiger Trödelmarkt mit allerlei Krimskrams, frischem Obst und Gemüse, einem Food Court und ein paar weiteren Läden. Wahnsinn, wofür die Leute überall ihr Geld ausgeben! Das thailändische Essen ist dafür hervorragend und der Markt bestimmt eine gute Vorbereitung auf unsere weitere Reise innerhalb von Asiens.
Auf dem Weg zur Autovermietung durchqueren wir die endlos wirkenden Hochhäuser und schlängeln uns an den vielen Menschenmassen vorbei.
Sydney ist tatsächlich eine klassische Großstadt mit etwa 4,8 Millionen Einwohnern. Sie gefällt uns aufgrund der Vielfältigkeit und Nähe zum Meer, aber sie auch einfach verdammt voll.


Der Vorort (Wollahara), in dem wir untergekommen sind, ist zwar auch dicht besiedelt, dafür sind die Häuser hier nicht höher als 2 Stockwerke, was dem Ganzen einen deutlich freundlicheren Charme gibt.

Um der Großstadt etwas zu entkommen, laufen wir durch einen der vielen Parks hier (doch recht grün das Städtchen) und sehen riesige Flughunde, die am helligsten Tag umherfliegen. Scheint auf jeden Fall ganz normal zu sein, denn viele gucken sich das Spektakel nicht an.
Die Fahrt mit dem Auto gelingt und auch der Linksverkehr ist Dank der Übung in Neuseeland kein Problem mehr. Sogar die Parkplatzsuche verläuft überraschend unbeschwerlich, was wir auch anders aus Düsseldorf kennen. So kann es relativ entspannt und früh ins Bett gehen, denn morgen geht es das erste Mal etwas raus aus der Metropole und ins Umland.