27.03.
Nach dem letzten doch recht lang geratenem Beitrag, folgt heute zur Abwechslung mal ein recht kurzer Bericht.
Nach all den Erlebnissen am gestrigen Tag legen wir heute nämlich bewusst einen Ruhetag ein. Wie in vorherigen Beitragen geschildert ist dies mittlerweile zwingend notwendig, denn sowohl der Körper als auch der Geist braucht regelmäßige Erholungen, um neue Energie zu erlangen und Platz für neue Eindrücke schaffen zu können.
So besteht der heutige Tag in Siem Reap lediglich aus gemütlichem Frühstück, gefolgt von einer wohlverdienten Siesta in unserem Zimmer. Mit Klimaanlage! Diese glorreiche Erfindung bedeutet Abkühlung und Erholung pur – so können wir über die draußen herrschenden 36 Grad nur lachen.


Zur Nahrungsaufnahme treibt es uns jedoch wieder an die frische Luft, die nach Sonnenuntergang tatsächlich ertragbar geworden ist. Wir nehmen das Abendessen über den Dächern der Stadt in einer Rooftopbar zu uns – naja zumindest so halbwegs, denn wir befinden uns im vierten Stock. Der Blick ist dennoch nett und das Essen ist gut, aber nicht herausragend. So passt es irgendwie zum Tag und wir kehren wohl genährt und müde in unsere Unterkunft ein.


28.03.
Es ist HALBZEIT! Tatsächlich und für uns irgendwie nicht fassbar. Auf der einen Seite sind wir gefühlt eine Ewigkeit unterwegs und der Neuseelandaufenthalt ist Jahre entfernt, auf der anderen Seite: wo sind die letzten 86 Tage bitte hin?! Richtig begreifen können wir es nicht, aber wir freuen uns auf die verbleibenden 86 Tage und auf all das, was uns noch erwartet.
Dazu zählen heute 7 Stunden in einem Reisebus zu sitzen, der uns von Siem Reap in die Hauptstadt Kambodschas bringt, nach Phnom Penh. Der Bus ist nicht sehr voll, die Sitze komfortabler als im Flugzeug (nicht sehr schwierig) und das WLAN überraschend gut. Ja, richtig! In der Pampa von Kambodscha in einem Reisebus reicht das Internet, um sich über Youtube die Zeit zu vertreiben.
Einziges Manko der Fahrt, für das wohl jedoch niemand so richtig etwas kann, ist ein kleiner Vorfall: Ein sehr junges Kind hat es leider nicht mehr bis zu Pause abwarten können und sich im Gang erleichtern müssen. Ich will nicht zu sehr ins Detail gehen, aber es handelt sich um ein „großes“ Geschäft, das den gesamten Bus in eine bestialische Stinkbombe verwandelt (wie ist dazu so ein kleines Kind überhaupt fähig?). Zum Glück ereignet sich der Vorfall etwa 60 Sekunden vor unserem Stopp zum Mittagessen und die doch bereits stark leidenden Passagiere können sich in die Freiheit retten.
Nach der Pause ist der Bus frisch geputzt und riecht wie neu – es kann weiter gehen Richtung Phnom Penh. Dort angekommen schaffen wir es nur noch zum Abendessen, bevor wir geschafft ins Bett fallen. Auch ein Tag „nichtstun“ im Reisebus kann anstregend sein, vor allem wenn man sich dabei versucht bewusst zu machen, wie lange man bereits das Glück hat, die Welt bereisen zu können und wie lange man dies noch tun darf.