13.01.
Das Wetter macht uns einen Strich durch die Rechnung heute und das gebuchte Paragliding wird auf den nächsten Tag verschoben. Es regnet leicht den ganzen Tag über, eigentlicher Grund für die Absage ist aber der nicht zu vernachlässigende Wind. Da für morgen besseres Wetter angesagt ist, geht es nach Wanaka – ein wenig kleiner als Queenstown und viel, viel ruhiger.
Der Fokus liegt hier jedoch auch auf Actionsport und die Stadt lädt ebenfalls zum Shoppen ein. Queenstown verführt aber laut Aussage Katrin noch mehr zum Geldausgeben – gut, dass wir hier weg sind und kein finanzielles Risiko für die restliche Reise eingehen können! Es stehen immerhin noch über 5 Monate aus, was wir selber noch nicht ganz begreifen können weiterhin. Daher Fokus auf Neusseland und Zeit hier genießen.
Vor Wanaka gibt es einen Service Point für Camper: Wasser, Wifi und warme Duschen. Alles natürlich kostenlos. Die Kiwis sorgen ziemlich gut für uns, sind dabei sehr auf Sauberkeit bedacht. Sie lieben ihre Natur und sorgen dafür, dass die Schönheit erhalten bleibt. So gibt es alle paar Kilometer öffentliche (und meistens überraschend saubere) Toiletten, in fast jedem Ort warme Duschen und eben Campingplätze zur Genüge – dafür muss man eben auf seinen Müll achten und keinen Dreck hinterlassen.
Mehr machen wir heute nicht – der Campingplatz erinnert eher an ein Ferienlager: riesig groß, viele Familien mit Kindern und jede Menge Wassersportaktivitäten. Mit einem Glas Wein, das wir uns zur Abwechslung mal gönnen, wird nur noch gemütlich ein Film geschaut, bevor wir uns dann morgen ins kleine Abenteuer begeben.
14.01.
„Ich dachte, wir hätten um 12 Uhr den Termin“ – richtig war 9 Uhr. Zum Glück guckt Katrin um 8 Uhr nochmal aufs Handy und wir schaffen es rechtzeitig zum vereinbarten Termin. Kurze Einweisung, dann in den Van und ab hoch auf den Berg.
Wir werden eingehakt an unseren jeweiligen Guide, laufen gemeinsam ein paar Schritte und schweben auf einmal über Neuseeland. Los geht es von fast 1.000 Metern Höhe und dann für etwa 15 Minuten im Gleitflug nach unten. Direkt an den Bergen erhalten wir teilweise Auftrieb, der den Flug noch verlängert. Wir werden begleitet von Greifvögeln und schweben an Wasserfällen vorbei – traumhaft!
Mich fragt der Guide, wie ich generell zu Achterbahnen stehe. Sollte ich mir Sorgen machen? Grund ist, dass er mit mir gern ein paar Manöver fliegen würde – Schrauben, fast einen Salto und solche Späße. Beim Paragliding können übrigens Kräft von 6G entstehen. Natürlich bin ich einverstanden – hatte schon gedacht, er fragt gar nicht mehr! Katrin sieht die Manöver von oben mit an und wird gefragt, ob sie das auch machen möchte – sie lehnt dankend (und bestimmt) ab und genießt den ruhigen Flug. Wir landen natürlich sicher und wohlbehalten am Boden.
Nach dem leichten Stress am Morgen setzt nun der Hunger ein – im Supermarkt werden Eier, Feta und Baby-Spinat gekauft. Gekocht und gegessen wird am Parkplatz an einem See (wo sonst, das Meer ist noch zu weit weg).
Den restlichen Tag fahren wir Richtung Fox Glacier, wo es morgen mit dem Helikopter rauf geht. Auf dem Weg passieren wir (ausnahmsweise) schöne Landschaften, Wasserfälle, Blue Pools und gegen Ende auch wieder das schöne Meer.. und natürlich werden wir von den Sandflies begleitet, die wohl im Norden noch aggressiver und zahlreicher sein sollen. Dafür sind sie morgen bestimmt nicht auf dem Gletscher, daher 1:0 für uns.